Der Wechselrichter ist das Herzstück deiner Photovoltaikanlage – ohne ihn kann dein erzeugter Solarstrom nicht im Haushalt genutzt werden. Damit alles reibungslos funktioniert, ist die richtige Wechselrichter Dimensionierung extrem wichtig. In diesem Beitrag erfährst du einfach und verständlich, wie du den passenden Wechselrichter für deine Solaranlage auswählst – mit vielen Tipps und Beispielen!
Warum ist die richtige Wechselrichter-Größe so wichtig?
Die Antwort ist ganz einfach: Nur wenn der Wechselrichter zur Leistung deiner Solarmodule passt, arbeitet deine PV-Anlage effizient – und du holst das Maximum aus deiner Investition heraus. Ist der Wechselrichter zu klein, geht dir wertvoller Strom verloren. Ist er zu groß, arbeitet er oft unterfordert und damit weniger effizient – ganz zu schweigen von den unnötigen Mehrkosten.
Als Faustregel gilt: Pro Kilowattpeak (kWp) installierter Modulleistung brauchst du etwa 1 Kilovoltampere (kVA) Wechselrichterleistung. Das bedeutet aber nicht, dass du sklavisch ein 1:1-Verhältnis einhalten musst. In der Realität hat sich ein Bereich von 0,9 bis 1,1 kVA pro kWp als optimal herausgestellt.
Was passiert bei einer falschen Dimensionierung?
Wenn der Wechselrichter zu klein ist
Stell dir vor, deine Anlage produziert bei voller Sonneneinstrahlung 4.000 Watt, aber dein Wechselrichter kann nur 3.000 Watt verarbeiten. Die restlichen 1.000 Watt verpuffen – ganz einfach, weil der Wechselrichter sie nicht umwandeln kann. Dieser sogenannte Clipping-Verlust kann sich über das Jahr hinweg zu einem echten Renditekiller entwickeln.
Wenn der Wechselrichter zu groß ist
Klingt im ersten Moment nicht schlimm – lieber zu viel als zu wenig, oder? Leider nicht. Ein überdimensionierter Wechselrichter läuft oft im Teillastbereich, was zu einem niedrigeren Wirkungsgrad führt. Außerdem zahlst du für Leistung, die du gar nicht brauchst. Und wenn du Pech hast, wird dein Wechselrichter bei geringer Auslastung sogar früher alt.
Wie berechnet man die passende Dimensionierung?
1. Gesamtleistung der PV-Anlage
Du startest mit der Leistung deiner Solarmodule. Ein Modul hat z. B. 400 Watt. Bei 10 Modulen ergibt das 4.000 Watt bzw. 4,0 kWp.
Jetzt kommt der sogenannte SRAC-Faktor ins Spiel:
SRAC = Nennleistung PV-Anlage / Nennleistung Wechselrichter
Ein optimaler SRAC-Wert liegt zwischen 0,9 und 1,1. In unserem Beispiel bedeutet das: Ein passender Wechselrichter hat eine Leistung zwischen 3,6 und 4,4 kVA.
Beispiel aus unserem Sortiment
Angenommen, du entscheidest dich für 14 Stück des Viessmann 450 Wp Glas-Glas-Moduls (M450HC) – hochwertig, langlebig und stark. Die Gesamtleistung liegt dann bei:
14 × 450 Wp = 6.300 Wp = 6,30 kWp
Dazu passt ideal der Sungrow SG6.0RT Wechselrichter mit einer Nennleistung von 6,0 kVA.
Jetzt schauen wir uns den SRAC-Wert an:
SRAC = 6,30 / 6,0 = 1,05
Ergebnis: Der SRAC-Wert liegt genau im optimalen Bereich (zwischen 0,9 und 1,1) – deine Komponenten sind top aufeinander abgestimmt!
Fazit: Diese Kombination sorgt für maximale Effizienz ohne unnötige Verluste. Perfekt für alle, die das Beste aus ihrer PV-Anlage herausholen möchten!
2. Spannung berücksichtigen
Neben der Leistung ist auch die Spannung wichtig. Module liefern je nach Bauart z. B. zwischen 29 und 36 Volt. Wenn du 10 davon in Reihe schaltest, liegt die Spannung zwischen 290 und 360 Volt.
Damit der Wechselrichter flexibel und sicher arbeiten kann, solltest du einen Puffer einkalkulieren – in der Regel etwa ±100 Volt. Dein Wechselrichter sollte also mit einem Spannungsbereich von 190 bis 460 Volt klarkommen.
3. Temperatur im Blick behalten
Die Spannung von Solarmodulen sinkt bei Hitze. Der sogenannte Temperaturkoeffizient gibt an, wie stark. Ein typischer Wert ist z. B. −0,3 % pro Grad Celsius über 25 °C.
Beispiel: Bei 50 °C Zelltemperatur sinkt die Spannung um rund 7,5 %. Das solltest du bei der Spannungsdimensionierung einrechnen – oder ein Auslegungstool nutzen.
4. Wirkungsgrad nicht vergessen
Kein Wechselrichter ist zu 100 % effizient. Die meisten modernen Geräte haben ca. 96 % Wirkungsgrad – das bedeutet: Aus 1000 Watt Gleichstrom bekommst du etwa 960 Watt nutzbaren Wechselstrom.
Nützliche Tools zur Wechselrichter-Auslegung
Viele Hersteller stellen dir kostenlose Tools zur Verfügung, mit denen du deine Anlage planen kannst:
- SMA Sunny Design: Umfangreiche Planungstools mit Standortanalyse
- Fronius Solar.creator: Intuitiv und benutzerfreundlich
- KOSTAL Solar Plan: Schnell, präzise und leicht verständlich
Wechselrichter-Kombinationen aus dem 1ASOL Shop
Solarmodul | Stückzahl | Gesamtleistung (kWp) | Wechselrichter | Leistung (kVA) | SRAC | Dimensionierung |
---|---|---|---|---|---|---|
Trina Vertex S+ 440 Wp | 10 | 4,40 | SofarSolar HYD5KTL-3PH | 5,0 | 0,88 | Unterdimensioniert |
JA Solar JAM54D41 445 Wp | 12 | 5,34 | Huawei SUN2000-5KTL-M1 | 5,0 | 1,07 | Optimal |
AIKO Neostar 2S+ 460 Wp | 10 | 4,60 | Fronius SYMO GEN24 5.0 PLUS | 5,0 | 0,92 | Optimal |
Jolywood JW-HD108N R3 450 Wp | 16 | 7,20 | Huawei SUN2000-6KTL-M1 | 6,0 | 1,20 | Überdimensioniert |
🛈 Richtwert: Ein SRAC-Wert von 0,9 bis 1,1 gilt als ideal. Alles darüber oder darunter kann Effizienzverluste oder unnötige Kosten bedeuten.
Fazit: Mit der richtigen Dimensionierung zur effizienten Solaranlage
Die Wechselrichter Dimensionierung ist entscheidend für den Erfolg deiner Photovoltaikanlage. Wenn du Leistung, Spannung, Temperatur und Wirkungsgrad im Blick behältst und auf Tools oder Fachleute zurückgreifst, steht deiner effizienten Stromerzeugung nichts mehr im Weg. So holst du das Maximum aus deiner Anlage – und machst dein Zuhause ein Stück nachhaltiger!
Keine Lust auf Rechnerei? Dann schau dir jetzt unsere PV-Komplettsets an – perfekt aufeinander abgestimmt, mit allem was du brauchst. Kein Stress, keine Unsicherheit. Einfach Sonne rein, Strom raus!